Pflanzliche Arzneimittel werden immer beliebter und laufen ihren synthetischen Kollegen den Rang ab. Das hat gute Gründe. Denn die sogenannten Phytopharmaka sind ebenso wirksam wie synthetische Präparate, jedoch weitaus besser verträglich und ohne Nebenwirkungen. Rund 400 Heilpflanzen hat die grüne Apotheke derzeit im Angebot. Die zu Arzneidrogen verarbeitete Blüten, Blätter, Wurzeln, Rinden und Früchte sowie ätherischen Öle bewähren sich als Tee, Tinktur oder standardisiertes Extrakt. Obwohl die Phytotherapie eine sehr eine lange Geschichte hat, ist sie keineswegs von gestern. Schließlich basiert die moderne Medizin auf natürlichen Heilmitteln: Neunzig Prozent der synthetischen Arzneimittel, die derzeit auf dem Markt sind, stammen ursprünglich von pflanzlichen Wirkstoffen ab. So gehen beispielsweise die Herzglykoside (Digitoxine) auf Digitalis purpurea, den roten Fingerhut, zurück. Atropin wird aus der Tollkirsche, Atropa belladonna, gewonnen und Morphin aus dem Schlafmohn, Papaver somniferum. Acetylsalicylsäure, weithin bekannt durch Aspirin®, ist ein Abkömmling des in der Weidenrinde enthaltenen Salicin. ©www.pestalozzi.de